Verein für selbstbestimmtes Wohnen am Sandberg e.V.

Zum ersten Mal kam der Gedanke 2008 eine gute Wohnform für erwachsene Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen zu finden. 

Im August 2010 wurde mit fünf Elternpaaren der „Verein selbstbestimmtes Wohnen am Sandberg e.V.“ gegründet.

In den letzten 4 Jahren waren die Mitglieder so tatkräftig, dass in Elmshorn ein Wohnprojekt nach dem Bielefelder Modell bis Herbst 2015 mit dem Bauinvestor Firma Semmelhaack realisiert wird.

Im Zentrum des neuen Stadtteils mit insgesamt 226 Wohneinheiten wird u.a. ein Kernhaus mit 38 Wohnungen entstehen. Bei den meisten Appartements handelt es sich dabei um geförderte 2 Zimmerwohnungen, die von den Mitgliedern einzeln angemietet werden können. Außerdem ist im Erdgeschoss dieses Hauses ein Gemeinschaftssraum geplant. In diesem sollen verschiedene Aktivitäten stattfinden, gemeinsame Mahlzeiten zubereitet und eingenommen werden. Die Organisation liegt in der Hand von ehrenamtstätigen Menschen, die sich gegenseitig unterstützen möchten und lieber zusammen etwas unternehmen als einsam in ihrer Wohnung verkümmern wollen.

Mit der Paritätischen Pflege SH wird die Wohnanlage über einen Service-Stützpunkt verfügen, der 24 Stunden besetzt sein wird und auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Bewohner eingehen kann. Dieser professionelle Dienst erbringt und koordiniert sozialpädagogische und pflegerische Leistungen, Nachtbereitschaft und Hilfe bei der Hausarbeit.

Seit 2 Jahren verabreden sich die Mitglieder regelmäßig immer am 1. Mittwoch jeden Monats zu einem „offenen Treffen“, um sich schon jetzt kennenzulernen. Der Umzug in das neue Quartier wird allen umso leichter fallen, wenn bereits Kontakt zu den Menschen besteht, die dort einziehen. Außer diesen Treffen veranstaltet der Verein auch Oktoberfeste, Weihnachtsfeste, gemeinsame Kniffel-Nachmittage, Bowlingevents usw. Diese sollen zukünftig im Gemeinschaftsraum stattfinden.

Mit Vorträgen über Grundsicherung, Hilfeplanung usw. erhalten die Mitglieder hilfreiche Informationen.

Des Weiteren sind 3 Module vorgesehen, um die jungen gehandicapten Erwachsenen auf den Auszug aus dem Elternhaus vorzubereiten. Im 1. Modul steht das Erkunden des Geländes und der verschiedenen Wege in die Stadt auf dem Programm. Wo befinden sich Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Bushaltestellen usw. Im 2. Modul geht es darum, mit den Betroffenen konkreter zu besprechen, welche Ängste, Vorstellungen und Erwartungen sie haben. Im letzten Modul soll es um konkrete Hilfen bei Beantragungen von Geldern, Leistungen usw. gehen.

Da 206 Wohneinheiten plus 17 Reihenhäuser - bis voraussichtlich Ende 2015 - gebaut werden sollen, wovon ca. 70 Wohnungen öffentlich gefördert sind, hofft der Verein, dass eine gesunde Mischung aller Generationen und Nationalitäten entsteht.